Regentalaue: Ein Paradebeispiel für den Artenschutz

01.08.2022-075

Biodiversitätskoordinatorinnen und -koordinatoren der Regierungen aus ganz Bayern treffen sich zum Austausch im größten Naturschutzgebiet in der Oberpfalz

Regensburg/Untertraubenbach. Wie kann die biologische Vielfalt in Bayern weiter erhalten bleiben? Um diese und weitere Fragen rund um den Artenschutz hat sich das Treffen der Biodiversitätskoordinatorinnen und -koordinatoren der Regierungen in der Regentalaue im Landkreis Cham gedreht. Die Regentalaue ist das größte Naturschutzgebiet in der Oberpfalz und hervorgegangen aus einem Naturschutzgroßprojekt. Vor allem für den Wiesenbrüterschutz in der Oberpfalz ist die Regentalaue von zentraler Bedeutung. Ideale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter des Sachgebiets 51 „Naturschutz“ der Regierung der Oberpfalz – sie konnten den Gästen aus den anderen Regierungsbezirken dort zusammen mit dem langjährigen Gebietsbetreuer Peter Zach die unterschiedlichsten Themen perfekt erläutern und veranschaulichen.

Die Regentalaue ist Rückzugsgebiet des Laub- und Moorfrosches, vieler Heuschrecken- und Libellenarten sowie der kleinen Gehäuse-Moorwindelschnecke. Spezialisierte Pflanzarten wie Schlammling, Braunes Zypergras, Zypergras-Segge und Wurzelnde Simse finden hier ebenfalls geeignete Lebensräume. Von herausragender Bedeutung und international bekannt wurde das Gebiet aber wegen seiner Vogelwelt. Sieben bayernweit vom Aussterben bedrohte Brutvogelarten gehören zu den Charakterarten des Gebietes. Der Regen gilt außerdem als einer der fischreichsten Flüsse Deutschlands mit über 30 Fischarten. Das Regental gehört hinsichtlich der Vögel und Amphibien zu den am besten untersuchten Gebieten in Bayern.

Biodiversität: Beratung und Koordination
Im Begleitgesetz zum Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ hat der Bayerische Landtag beschlossen, an den unteren Naturschutzbehörden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Stellen Biodiversitätsberater einzusetzen.

Ihre Aufgabe ist, insbesondere in den Kernflächen und Schwerpunktgebieten des Naturschutzes Eigentümer, Landbewirtschafter und Kommunen zu beraten, Artenschutzmaßnahmen zu initiieren und den Ausbau des Biotopverbunds fachlich zu begleiten.

Der Bayerische Landtag hat in einem ersten Schritt 42 neue Stellen für Biodiversitätsberater an den unteren Naturschutzbehörden der Landratsämter und weitere 8 neue Stellen zur Koordinierung des neuen Netzwerks an den Regierungen zur Verfügung gestellt.

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