Naturschutz lohnt sich – Förderprogramme stärken die Natur
Natur- und Artenschutz kann nur mit finanzieller Unterstützung erfolgreich sein. Deshalb honorieren der Freistaat Bayern, der Bund und die Europäische Union besonders naturverträgliche Bewirtschaftungsweisen, den Ankauf von ökologisch wertvollen Flächen sowie die Umsetzung von Naturschutzprojekten zum Erhalt der Biodiversität.
Die Beratung, welche Förderprogramme für welche Maßnahmen und Projekte geeignet sind, übernimmt die höhere Naturschutzbehörde.
Weitere Informationen zu Förderberechtigung, Antragstellung, Fördersätzen und Rechtsgrundlagen finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz: Naturschutz fördern – Natur stärken (bayern.de)
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Landnutzer*innen aus der Land-, Forst- und Teichwirtschaft, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt. Die Maßnahmen werden in der Regel für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen. Vereinbarte Leistungen können zum Beispiel der Verzicht auf Düngung oder ein später Schnittzeitpunkt auf Wiesen sein. Ziel ist es, die Vielfalt der heimische Tier- und Pflanzenwelt, sowie die Eigenart und Schönheit unserer Landschaften zu sichern, zu entwickeln und zu verbessern.
Informationen zur Förderung auf der Website des Bayerischen Umweltministeriums
Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm - so funktioniert's! - YouTube
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Über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie werden die Neuschaffung, Offenhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen sowie besondere Artenhilfsmaßnahmen gefördert. Typische Beispiele sind die Neuanlage von Feuchtbiotopen, die Entbuschung von Magerrasen und die Anpflanzung und Pflege von Hecken und Streuobstbeständen. Professionelle Partner bei der Umsetzung und Träger dieser Maßnahmen sind Kommunen, Landschaftspflegeverbände, Naturschutzvereine sowie Naturparke.
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Im April 2008 wurde die Bayerische Biodiversitätsstrategie verabschiedet und im Juli 2014 das Programm „NaturVielfaltBayern – Biodiversitätsprogramm Bayern 2030“ beschlossen. Darin enthalten sind die vier zentralen Ziele:
- Schutz der Arten- und Sortenvielfalt;
- Erhalt von Lebensräumen;
- Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit;
- Vermittlung und Vertiefung von Umweltwissen.
Um diese Ziele zu erreichen, werden unterschiedliche Projekte umgesetzt. Oberstes Prinzip ist dabei die Freiwilligkeit aller Maßnahmen und der kooperative Ansatz. Vor allem Projekte mit Regionalvermarktungskonzepten sorgen dafür, dass sich Naturschutz für Landnutzer*innen und eine ganze Region lohnt.
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Moore stellen wichtige Kohlenstoffdioxidspeicher dar. Im Rahmen des Klima- und Moorschutzprogramms 2050 wird deshalb die Renaturierung von Mooren finanziert. Grundlegendes Ziel ist es, den Wasserhaushalt und das Moor als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen wiederherzustellen und natürliche CO2-Speicher zu erhalten.
Gefördert werden Flächenankauf, die Erstellung von Renaturierungskonzepten sowie die Umsetzung von Projekten zur Wiedervernässung der Moore.
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Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in München fördert Maßnahmen und Projekte zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft in Bayern.
Unterstützt wird die Umsetzung wichtiger Naturschutzkonzepte im Freistaat: das Biodiversitätsprogramm 2030, das Arten- und Biotopschutzprogramm, Artenhilfsprogramme, Natura 2000- und BayernNetzNatur-Projekte.
Die Stiftung ist maßgeblich an der Einrichtung und Förderung der „Gebietsbetreuung in Bayern“ beteiligt.
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LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement) ist das einzige EU-Förderprogramm, das dem Schutz von Arten und Lebensräumen gemeinschaftlicher Bedeutung dient. Das Programm unterstützt dabei vor allem den Aufbau und das Management des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Träger dieser Projekte sind vor allem Naturschutzverbände, Kommunen und Stiftungen, die mit ihrem Engagement und eigenen Finanzmitteln zum Gelingen dieser groß angelegten Projekte beitragen. In der Oberpfalz gehört das Projekt „Große Hufeisennase“ zu den jüngsten LIFE-Projekten.
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Mit diesem Förderprogramm werden Naturräume mit Bedeutung für die gesamte Bundesrepublik geschützt und langfristig gesichert. Es können nur Gebiete gefördert werden, die im nationalen und internationalen Interesse für den Naturschutz außerordentlich wertvoll und für den betreffenden Lebensraumtyp in Deutschland besonders charakteristisch und typisch sind. Ziel ist es, wertvolle Naturlandschaften dauerhaft zu erhalten und Kulturlandschaften mit herausragenden Lebensräumen zu pflegen und zu entwickeln.