
Blühpakt Bayern: Starterkit – 100 blühende Kommunen
Ein Projekt für mehr Artenvielfalt
Insekten leisten durch ihre Bestäubungsarbeit einen entscheidenden Beitrag für unsere Gesellschaft. Sie bilden außerdem eine Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Tieren und sind für den Bestand unseres ökologischen Gleichgewichts verantwortlich. In den letzten Jahrzehnten sind jedoch die Artenvielfalt und die Anzahl an Insekten drastisch gesunken. Der Blühpakt Bayern möchte diesen Trend stoppen und dafür ein breites Bündnis entwickeln.
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Starterkit – 100 blühende Kommunen
Mit dem Projekt „Starterkit – 100 blühende Kommunen“ des Blühpakts Bayern soll ein Anstoß gegeben werden, kommunale Grünflächen in ganz Bayern naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. Dafür unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bayerische Kommunen mit insgesamt einer halben Million Euro – je 5.000 Euro für 100 Kommunen.
Neben der Gestaltung und Pflege der Flächen sollen die ausgewählten Kommunen auch bei der Öffentlichkeitsarbeit beraten und mit fachlichen Informationen unterstützt werden. Dazu werden aus der Förderinitiative REACT-EU für jeden Regierungsbezirk eine Beraterin oder ein Berater finanziert. Von der EU werden hierfür insgesamt 1,61 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Bis zum 31. Januar 2022 konnten sich alle bayerischen Kommunen für das Projekt „Starterkit“ bewerben. Die 256 eingegangen Bewerbungen wurden für jeden Regierungsbezirk von einer fachkundigen Jury geprüft. Anschließend wurde eine Auswahl getroffen.
In der Oberpfalz haben sich insgesamt 34 Kommunen beworben – zwölf von ihnen können sich nun über das Startgeld von 5.000 Euro freuen:
Die Gemeinde Ebermannsdorf aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt Cham, die Stadt Velburg aus dem Landkreis Neumarkt, die Gemeinden Speinshart und Vorbach aus Neustadt a.d.Waldnaab, Markt Schierling aus dem Landkreis Regensburg, die Städte Oberviechtach und Schönsee, sowie Markt Schwarzenfeld aus Schwandorf, Markt Bad Neualbenreuth aus Tirschenreuth, sowie die kreisfreien Städte Amberg und Weiden.
Die Starterkit-Kommunen, wie auch alle anderen Bewerber mit Interesse, sind auf einer öffentlichen Netzwerkkarte auf der Website des Blühpakt Bayern zu sehen (Starterkit – 100 blühende Kommunen (bayern.de)). Dort kann die Entwicklung der Projekte mitverfolgt werden. Außerdem soll so die Vernetzung zwischen den Kommunen erleichtert werden und ein Informationsaustausch stattfinden.
Weitere Informationen
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Der Blühpakt Bayern setzt sich dafür ein, dass neue Lebensräume für Insekten geschaffen werden und somit die Anzahl und die Vielfalt unserer heimischen Insekten wieder steigt. Um das Thema Insektenschutz gesamtgesellschaftlich anzugehen, bindet der Blühpakt Bayern verschiedene Zielgruppen, wie Kommunen, wirtschaftliche Akteure, die Landwirtschaft und die Bürger mit ein. Einige Interessensgruppen haben sich außerdem der Blühpakt-Allianz angeschlossen um möglichst viele Flächen erfolgreich insektenfreundlich zu gestalten. Hierzu zählen der Bayerische Golfverband e.V., der Landesverband Bayerischer Imker e.V., die Evangelisch-Luth. Kirche in Bayern, sowie der Bayerische Gemeindetag und der Bayerische Städtetag. Zur Ausweitung der Lebensräume für Insekten sind vom Blühpakt Bayern zudem weitere Allianzen mit Vereinen und Verbänden geplant. Mit seinem Einsatz leistet der Blühpakt Bayern einen wichtigen Beitrag zur Bayerischen Biodiversitätsstrategie.
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Seit dem 1. Dezember 2021 ist Isabella Hollweck für die Umsetzung des Projekts „Starterkit – 100 blühende Kommunen“ im Regierungsbezirk Oberpfalz zuständig. Die Stelle wird über die Förderinitiative REACT-EU finanziert und ist zeitlich bis Ende 2023 befristet. Damit stellt der Europäische Sozialfonds als Teil der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie Mittel zur Verfügung um grüne Berufe zu fördern und das Umweltbewusstsein zu stärken.
Die Blühpakt-Beraterin unterstützt die Kommunen im eigenen Regierungsbezirk fachlich bei der Neuanlage, Entwicklung und Pflege von insektenfreundlichen Flächen, um die Artenvielfalt und die Anzahl der Insekten in der Oberpfalz zu erhöhen. Außerdem werden die Kommunen bei der Öffentlichkeitsarbeit beraten und in der Vernetzung mit anderen „blühenden Kommunen“ unterstützt. Weiterhin sollen auch andere gesellschaftliche Gruppen hinsichtlich des Insektenschutzes sensibilisiert, beraten und informiert werden, um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten jede und jeder Einzelne für den Erhalt der heimischen Insekten hat.
