Energievorbilder in der Oberpfalz ausgezeichnet
Wenn sich Bürgerinnen und Bürger zusammentun, um eine eigene Fernwärmeversorgung ins Leben zu rufen, kann man von vorbildlichem Engagement für die Energiezukunft sprechen. So geschehen im Trausnitzer Ortsteil Köttlitz (Landkreis Schwandorf). Dieses und zwei weitere Projekte rund um Klimaschutz und Energieeffizienz sind deshalb jetzt mit dem Bürgerenergiepreis Oberpfalz ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr von der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in Kooperation mit der Regierung der Oberpfalz verliehen.
Den Preis teilt sich die Nahwärmegemeinschaft Köttlitz mit dem Solarenergie-Förderverein Amberg/Amberg-Sulzbach und dem „Stammtisch Tradt“ aus Neukirchen beim Heiligen Blut (Landkreis Cham). Die Auszeichnungen wurden am Donnerstag (14. Oktober) bei der Regierung der Oberpfalz in Regensburg verliehen.
„Die Energiezukunft braucht Menschen, die eine Vorbildfunktion übernehmen. Beim Bürgerenergiepreis treffen wir auf diese Menschen. Sie engagieren sich in ihrem persönlichen Umfeld und geben Impulse an andere weiter“, erklärte Markus Leczycki, Leiter des Kommunalmanagements der Bayernwerk Netz GmbH. Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid bezeichnete den Klimaschutz als „Herkulesaufgabe des 21. Jahrhunderts“: „Wir alle sind gefordert, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. Wir alle, Gesellschaft, Staat und Politik, jeder Einzelne kann und muss seinen Beitrag leisten. Mit dem Bürgerenergiepreis zeichnen wir Vorbilder aus, die zeigen: Klimawandel beginnt bei uns vor Ort!“
Bei der Preisverleihung waren außerdem Markus Müller, stellvertretender Landrat des Landkreises Cham und gleichzeitig Bürgermeister von Neukirchen beim Heiligen Blut, stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl aus dem Landkreis Schwandorf sowie die Bürgermeister Markus Lehner aus Trausnitz und Martin J. Preuß aus Amberg anwesend, um den Preisträgern zu gratulieren und ihre Anerkennung auszudrücken.
Solarenergie fördern
Beraten, unterstützen und Wissen vermitteln: Darin besteht das Engagement des Solarenergie-Fördervereins in Amberg. Auf ehrenamtlicher Basis setzen sich die Mitglieder seit Jahren dafür ein, dass mehr Sonnenenergie in ihrer Region verwendet wird. In Schulen, Kindergärten und bei kommunalen Veranstaltungen werben sie für den Einsatz erneuerbarer Energien und informieren über Photovoltaik, Solarthermie, alternative Wärmegewinnung, Speichermöglichkeiten und Elektromobilität. Mehrere Ausstellungen rund um Elektromobilität hat der Verein schon organisiert. Im Rahmen der Bildungsoffensive an Schulen und Kindergärten hat der Solarenergie-Förderverein auch Lernmaterialien wie etwa Solarspielsachen zur Verfügung gestellt. Immer wieder stellt die Initiative Referentinnen und Referenten für Kommunen in der Region. Für Ihr Engagement erhält der Verein ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.
Der Bürgerenergiepreis wurde 2013 in Niederbayern erstmals verliehen. Inzwischen werden regelmäßig Preisträger in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und der Oberpfalz gesucht. Videos der bisherigen Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden. Mitmachen können Vereine, Kindergärten, Schulen oder Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen.
Schon jetzt können Bewerbungen für die nächste Runde eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen und Informationen zum Bürgerenergiepreis sind unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis zu finden.