Runder Tisch Eixendorfer See: Maßnahmen in der Fläche des Einzugsgebiets müssen die Maßnahmen im See noch stärker unterstützen

17.10.2024-059

Stadt Rötz. Seit 30 Jahren begleitet der „Runde Tisch Eixendofer See“ die Aktivitäten am See. Auch dieses Mal kamen über 40 Teilnehmer auf Einladung der Regierung der Oberpfalz in den Fürstenkasten in der Stadt Rötz und informierten sich über die vielfältigen Aktivitäten mit dem gemeinsamen Ziel, den Eixendorfer See sauber und intakt zu halten.

Horst Schmid, Leiter des Umweltbereiches der Regierung, hieß die örtlichen Akteure und die Behördenvertreter willkommen. Getreu dem Motto „gemeinsam für einen intakten See“ kamen neben den Bürgermeistern der Städte Neunburg vorm Wald und Rötz, Martin Birner und Dr. Stefan Spindler, Vertreter von Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei sowie beteiligte Planer und Gutachter und die Genehmigungsbehörde zusammen.

Dr. Stefan Spindler und Martin Birner stellten eingangs das kommunale Engagement bei der Abwasserbehandlung aber auch an den Gewässern Dritter Ordnung vor.

Themenschwerpunkt in diesem Jahr waren Vorträge aus dem landwirtschaftlichen Bereich. Die Herausforderungen sind groß. Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist auch die Oberpfalz mit zunehmenden Starkniederschlagsereignissen konfrontiert. Bodenerosion durch Rückhalt in der Fläche möglichst zu dämpfen und insbesondere die Gewässerqualität des Eixendorfer See wie auch anderer Seen und der Fließgewässer durch den Rückhalt von Nährstoffen und wertvoller Ackerkrume zu verbessern ist eine sehr wichtige Aufgabe. Die Vorträge von Dr. Stefan Kremb von der Regierung der Oberpfalz, von den Mitarbeitern der Wasserberatung Markus Achatz und Sebastian Schlag vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten und zum Förderprogramm „FlurNatur“ durch Stefan Haupt vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz gaben hier gute fachliche und praxisorientierte Einblicke und warben für aktives Handeln im Seeeinzugsgebiet.

Weiterer Themenschwerpunkt war die geplante sommerliche Schichtung des Sees mittels des nun fertig gestellten sogenannten Entnahmeturms an der Hauptsperre. Christian Götz vom Wasserwirtschaftsamt Weiden stellte den erfolgreichen baulichen Ablauf vor. Besonders erwähnenswert ist, dass es glücklicherweise keine Arbeitsunfälle gab und alle Gewerke ohne nennenswerte bauliche Verzögerungen erfolgreich ausgeführt werden konnten. Roland Wach vom Ingenieurbüro Schlegel ging auf die fachlichen Randbedingungen für den Betrieb des Entnahmebauwerks ein, mit dem die oberflächennahe Entnahme möglich werden soll. Das entsprechende Genehmigungsverfahren läuft gerade. Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Jochen Zehender von den Bayerischen Landeskraftwerken zur gerade in Betrieb genommenen Fischschleuse in der Vorsperre, welche dann auch im Anschluss zum Runden Tisch besichtigt werden konnte. Eine Beobachtung und Erhebungen darüber, wie erfolgreich die Fischschleuse inzwischen die Fischwanderung ermöglicht, erfolgt über die kommenden Jahre. Die Ergebnisse werden unter anderem bei einem der nächsten Runden Tische vorgestellt.

Als letzter Themenblock konnte Jürgen Strasser vom Fischereiverein Neunburg die Aktivitäten seines Vereins vorstellen. Nach der bauzeitlichen Absenkphase kann nun durch gezieltes Abfischen von Weißfischen zur Verbesserung der Seequalität beigetragen werden.

In seinem Schlusswort stellte Horst Schmid die Komplexität des Systems Eixendorfer See mit seinem Einzugsgebiet fest, dankte allen Vortragenden für ihre fundierten Ausführungen und bekräftigte die Notwendigkeit des gemeinsamen Austausches.

Klar ist: dem Ziel, die Gewässerqualität des Stausees zu verbessern, kommt man nur gemeinsam näher. Das Format des Runden Tisches soll auch in Zukunft weitergeführt werden, darin waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.

Der nächste Termin wird für das zweite Halbjahr 2025 anvisiert. Bis dahin bleibe man selbstverständlich in engem Austausch.

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