Tiefgreifende Transformationsprozesse fordern den Arbeitsmarkt heraus
20.09.2024-055Digitalisierung, Automatisierung, KI und demografischer Wandel: Regierungspräsident im Gespräch mit Vertretern der Agenturen für Arbeit
Regensburg. Wenn eine allgemeine Konjunkturschwäche auf gesellschaftliche Megatrends wie demografischen Wandel, Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz trifft, dann ist das für den Arbeitsmarkt eine herausfordernde Gemengelage, mit der es umzugehen gilt.
Um genau diese Herausforderungen auf dem Bayerischen und Oberpfälzer Arbeitsmarkt ging es beim diesjährigen Arbeitsmarktgespräch an der Regierung der Oberpfalz. Dazu eingeladen hatte Regierungspräsident Walter Jonas den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern, Dr. Markus Schmitz, den Geschäftsführer Operativ, Peter Michel, sowie die Vorsitzenden der Geschäftsführung der Oberpfälzer Agenturen für Arbeit, Fred Gaida (Regensburg), Siegfried Bäumler (Schwandorf) und Thomas Würdiger (Weiden). Am Austausch teil nahmen auch Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn sowie die Leiter der Bereiche Sicherheit, Soziales, Kommunales, Dr. Rolf Mehringer, Wirtschaft, Landesentwicklung, Heimat und Verkehr, Martin Kiesl und Schulen, Walter Schütz.
Wie aktuelle Zahlen belegen ist die Lage in Bayern und der Oberpfalz durchaus gut und die Grundstruktur von Industrie und Wirtschaft stabil. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit (August 2024) bei 3,9 Prozent in Bayern und 3,7 Prozent in der Oberpfalz. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nimmt stetig zu und wird im Freistaat voraussichtlich Ende des Jahres die 6-Millionen-Marke übertreffen.
„Die großen Themen unserer Zeit machen auch vor dem Arbeitsmarkt nicht Halt“, stelle Regierungspräsident Walter Jonas fest. Gerade die Oberpfälzer Wirtschaft ist geprägt von einem besonders energieintensiven, verarbeitenden Gewerbe und einem hohen Industriebesatz. „Unsere Wirtschaft braucht dringend Arbeitskräfte! Demografie, Digitalisierung, Klimawandel und Arbeitsmigration sind große Herausforderungen. Wir müssen nachhaltige Strategien entwickeln, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, dabei sind Qualifizierung und Integration entscheidende Faktoren.“
Dr. Markus Schmitz zur Lage in Bayern: „Die historisch einmalige Parallelität von Konjunkturschwäche und der einsetzenden Transformation hat auch Auswirkungen auf den trotzdem noch starken bayerischen Arbeitsmarkt. Gerade die Oberpfalz steht aber weiterhin gut da, denn unter den sieben Regierungsbezirken ist die Oberpfalz in Sachen Arbeitslosigkeit auf Platz zwei. Eins ist aber klar: Nur gemeinsam mit allen regionalen und arbeitsmarktlichen Akteuren werden wir die Herausforderungen der nächste Jahre meistern können.“