Über 66 Millionen Euro Förderung für den ÖPNV in der Oberpfalz 2024

27.01.2025-002

Regensburg. Günstige Bustickets für Kinder und Jugendliche, bessere Bushaltestellen oder Busse, die kein CO2 ausstoßen –diese und viele weitere Maßnahmen hat die Regierung der Oberpfalz 2024 mit insgesamt 66,1 Millionen Euro gefördert. Die Fördermittel kommen den Oberpfälzer Landkreisen und kreisfreien Städten sowie Verkehrsunternehmen und -verbünden zugute. Sie unterstützen eine Vielzahl von Projekten zur Verbesserung und Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).

Die Fördermittel fließen vor allem in die Verbesserung der Infrastruktur. Dazu gehören der Neu- und Ausbau von Bushaltestellen sowie die Anschaffung emissionsarmer und emissionsfreier Busse. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung vergünstigter Fahrkarten, wie Schülerkarten, dem 365-Euro-Ticket oder dem Deutschlandticket mit dem Bayerischen Ermäßigungsticket.

Auch der ländliche Raum profitiert: Fördergelder stärken das Verkehrsangebot und verbessern oder erweitern die Verbundstrukturen. Zusätzlich erhalten Landkreise und kreisfreie Städte allgemeine ÖPNV-Zuweisungen, die sie flexibel und bedarfsgerecht einsetzen können – ganz ohne Vorgaben für bestimmte Projekte.

So wurden für die Förderung von ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen 2,4 Millionen Euro bereitgestellt, um beispielsweise zentrale Busbahnhöfe, Haltestelleneinrichtungen, Omnibusbetriebshöfe, Park-and-Ride-Anlagen und moderne Fahrgastinformationssysteme zu errichten bzw. auszubauen.

Die Unterstützung der Oberpfälzer Busunternehmen ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Förderstrategie. Insgesamt 6,7 Millionen Euro flossen in die Beschaffung von 66 neuen Bussen, die ausschließlich emissionsarm oder emissionsfrei sind. Dieselbusse sind dagegen nicht mehr förderfähig.

Im Rahmen der Hilfen für den Ausbildungsverkehr erhielten Verkehrsunternehmen rund 15,6 Millionen Euro, um Einnahmeverluste durch den Verkauf vergünstigter Zeitfahrausweise für Schüler, Auszubildende und Studenten auszugleichen.

Für das 365-Euro-Ticket, das nur in Verkehrsverbünden gültig ist und nur von Schülern und Auszubildenden genutzt werden kann, wurden 5,2 Millionen Euro zur Deckung der Preisdifferenz bereitgestellt.

Zudem erhielten die Verkehrsverbünde und -unternehmen 22,9 Millionen Euro sogenannter Billigkeitsleistungen, um die Preisdifferenz zwischen dem Deutschlandticket bzw. dem Bayerischen Ermäßigungsticket und den bestehenden Tarifen auszugleichen.

Die Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum wurde mit 2,8 Millionen Euro gefördert, um bedarfsorientierte Rufbus-Systeme, die von den Landkreisen und kreisfreien Städten finanziert werden, zu unterstützen. Rufbusse fahren nur auf vorherige Bestellung des Kunden und sollen den regulären Linienbusverkehr in ländlichen Regionen auch zu den Randzeiten sinnvoll ergänzen.

Landkreise und kreisfreie Städte, die noch keinem überregionalen Verkehrsverbund angehören, können in speziellen Studien untersuchen lassen, ob sich die Integration in einen Verkehrsverbund verkehrlich und wirtschaftlich lohnt. Für entsprechende Studien stellte die Regierung im Jahr 2024 0,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Insgesamt wurden den Oberpfälzer Landkreisen und kreisfreien Städten etwa 7,8 Millionen Euro als ÖPNV-Zuweisungen bewilligt, die diese nach eigenem Ermessen zur Verbesserung ihres ÖPNV einsetzen können.

Innovative ÖPNV-Projekte zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV unter Nutzung digitaler Möglichkeiten wurden im Jahr 2024 ebenfalls gefördert. Die Landkreise Kelheim, Schwandorf und Regensburg sowie die Stadt Regensburg erhielten insgesamt 1,9 Millionen Euro für ein gemeinsames Projekt.

Zudem stellt der Freistaat Bayern Mittel für die barrierefreie Ertüchtigung von Bahnstationen bereit. Insgesamt 0,3 Millionen Euro konnten so im Jahr 2024 für Maßnahmen an mehreren Oberpfälzer Bahnstationen eingesetzt werden.

Die Mittel werden vom Bayerischen Landtag bereitgestellt und vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr an die Regierungen weiterverteilt. Die Regierung der Oberpfalz bearbeitet die Fördervorgänge und bewilligt die Zuwendungen.