Strom, Wärme, Verkehr: Licht und Schatten bei Energiewende in der Oberpfalz
18.03.2025-013Regensburg. Die gute Nachricht: Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch stieg in der Oberpfalz in den letzten Jahren deutlich. Mehr als 4 Terrawattstunden (TWh) Strom wurden zuletzt aus Regenerativen Energiequellen erzeugt. Das entspricht 66 Prozent des benötigten Stroms in der Oberpfalz (6,2 TWh). Innerhalb von fünf Jahren stieg der Anteil um mehr als 15 Prozentpunkte (2018: 50 Prozent). Im Bayernvergleich liegt die Oberpfalz damit hinter Niederbayern und Oberfranken an dritter Stelle – und deutlich über dem Durchschnitt (58 Prozent).
Den größten Beitrag mit rund 32 Prozent leisten dabei die PV-Anlagen, gefolgt von Biomasse (17 Prozent) und Windenergie (11 Prozent).
Spitzenreiter mit einem Anteil Erneuerbarer Energien von 144 Prozent am Gesamtstromverbrauch ist der Landkreis Neumarkt. Dahinter folgt der Landkreis Amberg-Sulzbach mit 114 Prozent. Auch die restlichen Landkreise liegen allesamt über dem bayerischen Durchschnitt.
„Die Bilanz der Oberpfalz im Strombereich ist erfreulich und die Richtung stimmt“, bekräftigt Regierungspräsident Walter Jonas. „Zum Ziel Klimaneutralität ist es aber noch ein weiter Weg.“
Wärme: Anteil fossilen Energieträger
Der Anteil der Erneuerbaren Energien im Bereich Wärme lag zuletzt mit 18 Prozent nur leicht über dem Bayerndurchschnitt (17 Prozent). Die Bandbreite reicht dabei von 5 Prozent in den Städten Regensburg und Weiden bis 29 Prozent im Landkreis Tirschenreuth.
Rund die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs entfällt auf den Sektor Wärme. Daher ist es ein vorrangiges Ziel hier bei der Dekarbonisierung – dem Umstieg von fossilen Brennstoffen auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen – voranzukommen. Die kommunale Wärmeplanung soll dabei helfen, die Wärmeversorgung vor Ort mittel- und langfristig koordiniert auf erneuerbare Energien umzustellen.
Klimafreundliche Verkehrswende noch weit entfernt
Neben Strom und Wärme spielt der Verkehr eine wichtige Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der Anteil der Vollelektrischen Pkw und der Plug-in-Hybride an den Pkw-Gesamtzulassungen beträgt zwar rund 18 Prozent, im Bestand liegen diese aber noch immer unter 5 Prozent. Lkw und Omnibusse sind dabei nicht berücksichtigt.
Grafiken, die diese Entwicklung verdeutlichen, finden Sie unter „Stromwende“, „Verkehrswende“, „Wärmewende“ unter Energiewende in der Oberpfalz - Regierung der Oberpfalz.