Kleiner Arbersee

Größe: 403 ha
NSG-Nr.: 300.29

Der inmitten des Bayerischen Waldes gelegene Eiszeitsee mit seinen schwimmenden Inseln ist ein besonderes Naturjuwel. Die Anfänge seiner Entstehung reichen zurück in die letzte Eiszeit. Seine heutige Form erhielt er durch einen künstlichen Aufstau zum Zweck der Holzdrift im Jahre 1885. Moorfilze haben sich dadurch gelöst und halten sich bis heute als sogenannte schwimmende Inseln. Mit einer Dicke von 1,5 bis 3,5 Metern sind sie Lebensraum für viele Moorpflanzen wie Wollgras oder Sonnentau. Je nach Windrichtung ändern sie ihre Position auf dem See.

Das Naturschutzgebiet umfasst auch Teile des gleichnamigen Berges mit einer Höhe von 1.384 m und einen großen Teil der umliegenden Wälder, deren naturnaher Charakter so erhalten bleiben soll. Der in Sichtweite liegende Große Arber sowie der Großer Arbersee liegen im Regierungsbezirk Niederbayern.

Tier- und Pflanzenarten: Das mittlerweile sehr selten gewordene Auerhuhn findet in den Hochlagen des Gebirges um den Arber ein Rückzugsgebiet. Verschiedene bedrohte Pflanzenarten, wie der rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginatum) und das Sumpfblutauge (Potentilla palustris) zählen zu den botanischen Besonderheiten.

Begehbarkeit: Erreicht werden kann der See nur zu Fuß oder mit der Arbersee-Bahn. Um den See verläuft ein Weg, der einen schönen Blick auf den See und die schwimmenden Inseln erlaubt. Wege führen auch zum Gipfel und dem benachbarten Großen Arber, der mit 1.456 m der größte Berg des Bayrischen Waldes darstellt.