Grubenfelder Leonie

Karte: Grubenfelder Leonie

Größe: 87 ha
NSG-Nr.: 300.55

Bis Mitte der 80er Jahre wurde im Bereich des heutigen Naturschutzgebietes nördlich von Auerbach i.d. OPf. Eisenerz unter Tage abgebaut. Sichtbare Senkungen und Verwerfungen sind auf das Einstürzen von unterirdischen Hohlräumen zurückzuführen. Da das Gebiet nicht mehr betreten werden konnte, entwickelte es sich zu einem Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das reichhaltige Mosaik aus Acker- und Wiesenbrachen, Pioniergehölzen, Magerrasen, Misch- und Nadelwäldern, natürlichen Bachläufen, Quellen und Erdeinbrüchen ist heute von großer Bedeutung für den Naturschutz.

Diese Strukturen sollen durch eine gezielte Beweidung erhalten und Magerrasen-Flächen sowie Lebensräume für Amphibien geschaffen werden. Das Vorkommen von Laichgebieten für Kammmolch, Laubfrosch und Gelbbauchunke ist von besonderer Bedeutung. Um der natürlichen Sukzession der Wiederbewaldung entgegen zu wirken werden auf der Fläche seit 2000 Auerochsen, auch Heckenrinder genannt, als „lebende“ Landschaftspfleger gehalten. Durch die zusätzlichen Exmoor-Ponys, die seit 2006 unterwegs sind, erhofft man sich eine gleichmäßigere Nutzung der offenen Bereiche. Diese aus England stammende Pony-Rasse ist gut an das Gelände der „Leonie“ angepasst. Der größte Teil der Fläche ist im Eigentum des Landesbund für Vogelschutz e.V., der sich auch um die Beweidung und Erhaltung der Lebensräume kümmert.

Begehbarkeit: Die durch das Gebiet führende Rad- und Fußwege liegen auf der ehemaligen B 470 und können jederzeit begangen werden. Bitte verlassen Sie den Weg nicht! Um größere Teile des Naturschutzgebietes zu sehen bietet der LBV in Amberg-Sulzbach Führungen an.