Keilstein
Größe: 45 ha
NSG-Nr.: 300.08
Das Naturschutzgebiet umfasst den Fellinger Berg und den Keilsteiner Hang östlich von Regensburg. In der Tegernheimer Schlucht liegt die östliche Grenze des Bayerischen Juras, da die Störungslinie hier unmittelbar an das kristalline Grundgebirge stößt. Der südexponierte, weithin sichtbare Hang des Donautals ist ein wichtiges Rückzugsgebiet wärme- und trockenheitsliebender Tier- und Pflanzenarten. Das Vorkommen verschiedener Florenelemente vor allem aus den Steppengebieten lässt auf eine Ausbreitung aus Osteuropa über das Donautal schließen. Teile des Gebietes sind mit Buchenmischwald bedeckt. Vorherrschend ist die Buche, jedoch finden sich vor allem am Oberhang und auf nach Süden geneigte Hochflächen vermehrt Stieleichen, die mit dem knapperem Wasserangebot und der geringeren Bodentiefe besser zu Recht kommen. Im Übergang zu offenen Flächen sind am Waldrand Arten wie Hartriegel, Liguster, Wolliger Schneeball oder Kreuzdorn zu finden. Die Trockenrasen sind zum einen Rückzugsgebiet für konkurrenzschwache und trockenheitsertragende Pflanzen sowie Lebensraum für viele Insekten-, Spinnen- und Schneckenarten. Zum Erhalt der Trockenrasen wird das Gebiet mit Schafen als „lebende“ Landschaftspfleger beweidet. Im Westen grenzt das Gebiet an den seit 130 Jahren betriebenen Steinbruch, dessen Grenzen seit 1998 festgeschrieben sind.
Tier- und Pflanzenarten: Unter den aus Osteuropa eingewanderten Arten befinden sich unter anderem das Berg-Steinkraut und der Weiße Mauerpfeffer. Auf dem Trockenrasen, der im Gebiet vorherrschend ist, sind auch der Regensburger Geißklee und die Küchenschelle vertreten. Eine Besonderheit der Trockenrasen ist das Federgras, eine aus Südosteuropa stammende Art.
Begehbarkeit: Mehrere Wege erschließen das Gelände und führen durch eine großen Teil des Gebietes. In der Tegernheimer Schlucht startet außerdem ein Geopfad, auf dem die Besonderheiten der Umgebung erklärt werden. Bitte schonen Sie die Vegetation und bleiben Sie auf dem markierten Weg.