Mattinger Hänge
Größe: 55 ha
NSG-Nr.: 300.12
Das Schutzgebiet umfasst die größtenteils bewaldeten Steilhänge bei Matting und reicht bis in den Regierungsbezirk Niederbayern hinein. Die südost-exponierte Hangleite weist mehrere markante Felsformationen auf, die durch ihre Wärme im Sommer einen Standort für trockenheitsliebende Pflanzen bildet. Der bewaldete Teil zeichnet sich einerseits durch Orchideen-Buchenwälder und andererseits durch Eichen-Linden-Wälder und Kiefern-Bestände aus, die durch ihre unterschiedliche Beschaffenheit vielen Arten Schutz bieten und so die Artenvielfalt des Gebietes erhöhen. Eine besonders hohe Artendichte weisen Schmetterlinge auf, deren Zahl auf nahezu 600 gezählt wurde. Bei Untersuchungen der Universität Regensburg konnten des Weiteren über 300 verschiedene Pilzarten gefunden werden.
Durch die Vielzahl seiner Lebensräume ist das Naturschutzgebiet von landesweiter Bedeutung. Als Trittstein für seltene Pflanzen- und Tierarten verbindet es gleichartige Juralebensräume entlang von Donau, Altmühl und Naab. Neben weiteren Naturschutzgebieten im niederbayerischen Regierungsbezirk ist hier auch der Max-Schultze-Steig ein Beispiel.
Aufgrund der unterhalb der Hänge liegenden Eisenbahnschienen wurden die Hänge vor einigen Jahren gesichert um Steinschlag zu verhindern.
Tier- und Pflanzenarten: Faunistische Besonderheit des Gebietes ist der in Bayern besonders geschützte Schwalbenschwanz, der vor allem wegen seiner Färbung und des segelndes Fluges bekannt ist. Die Pimpernuss, die an Wärme begünstigten Standorten entlang der Donau vorkommt, fällt durch ihre lampionähnlichen Früchte auf.
Begehbarkeit: Durch das Gebiet führen markierte Wanderwege. Etappe 2 des Jurasteigs führt von Bad Abbach über die Mattinger Hänge nach Eilsbrunn. Bitte bleiben Sie auf dem Weg. Meiden Sie die Felsbereiche und halten Sie sich auf keinen Fall unterhalb der Felswände auf. Es besteht extreme Steinschlaggefahr.