Waldnaabtal

Karte: Waldnaabtal

Größe: 183 ha
NSG-Nr.: 300.16

Das Naturschutzgebiet umfasst einen ca. 6 km langen Talabschnitt der Waldnaab zwischen Falkenberg und Windisch-Eschenbach. Wegen der Felsblöcke im Gewässer, seinen bizarren Verwitterungsformen sowie steil aufragenden Granitfelsen ist das Gebiet von besonderer Schönheit und Eigenart. Die Entstehung geht auf die Hebung der Falkenberger Granithochfläche zurück. Die starke Erosionstätigkeit der Waldnaab schnitt das heutige Tal in den Granit und formte so einzigartige Geotope. Neben der auftretenden Wollsackverwitterung findet sich unter anderem an der Stelle des sogenannten Butterfasses ein Strudelloch, das durch die mahlende Erosion eines Steinbrockens entstand. Die Fließgeschwindigkeit der Waldnaab ändert sich von langsam bis zu rasant fließend.

Entlang der Steilwände der Waldnaab wandelt sich der ehemalige Fichtenforst langsam in Mischwälder um. Auch naturnahe Auwaldsäume und Eichenwaldbestände sind noch in Resten vorhanden. Das sehr vielgestaltig strukturierte Gewässer mit seinen Uferbereichen hat auch als Lebensraum gefährdeter Tierarten landesweite Bedeutung.

Tier- und Pflanzenarten: Neben Teufelskralle und Arnika sind auf den Hangleiten Türkenbundlilie und Alpenrose vertreten. Auch Rauhfuß- und Sperlingskauz sowie der Eisvogel und die Wasseramsel finden hier einen geeigneten Lebensraum vor. In einigen wenigen Bachabschnitten kommt auch die in Bayern seltene Flussperlmuschel vor.

Begehbarkeit: Mehrere, gut erschlossene Wege führen durch das Gebiet und zeigen an mehreren Stationen die Besonderheiten des Gebietes auf. Wanderungen können von Falkenberg, Windisch-Eschenbach oder dem Parkplatz Tannenlohe gestartet werden. Auch der Goldsteig führt in seiner 3. Etappe durch das gesamte Naturschutzgebiet. Etwas auf halber Strecke befindet sich die Blockhütte, eine bewirtete Gaststätte und Rastplatz der meisten Wanderer. Bitte bleiben Sie auf den markierten Wegen.