Wolfsberg bei Dietfurt
Größe: 135 ha
NSG-Nr.: 300.59
Im Naturraum „Südliche Frankenalb“ befindet sich das Naturschutzgebiet Wolfsberg bei Dietfurt. Der sogenannte Durchbruchsberg ist durch die Erosion der umfließenden Flüsse entstanden. Bis in die Rißeiszeit lief die Donau westlich des Wolfsberges und bildete das heutige Dietfurter Becken. Östlich des Wolfsberges floss die Weiße Laaber und mündete südlich in den Mühlbach und dann in die damalige Donau. Heute befindet sich hier stattdessen der Main-Donau-Kanal.
Auf den sehr unterschiedlichen Böden des Berges sind viele, teils seltene Lebensräume zu finden. Auf trockenen zum Teil exponierten, felsigen Flächen konnten sich Mager- und Trockenrasen entwickeln. Des Weiteren ist die landesweit akut gefährdete Waldgesellschaft des Wintergrün-Steppen-Kiefernwald hier anzutreffen. Er wächst hier auf mit Flugsanden überdeckten Jurakalken. Große Teile des Naturschutzgebietes sind mit naturnahen Buchenmischwäldern bedeckt. Reste eines Ringwalls, der vermutlich zur Zeit der Kelten entstand, befinden sich auf dem Plateau des Wolfsberges. Das Material für den Wall wurde direkt am Berg abgebaut.
Tier- und Pflanzenarten: Quendel-Schaumkraut und Silber-Fingerkraut sind Beispiele für typische Arten der Sandrasen auf dem Wolfsberg. Im Bereich der Felsen, die sich durch hohe Temperaturen und starke Trockenheit auszeichnen, finden sich viele Spezialisten für diesen Lebensraum. Neben Zauneidechse und Schlingnatter beherbergen sie auch den seltenen Schmetterlingshaft. Im seltenen Wintergrün-Steppen-Kiefernwald kommen das namensgebende Grünliche und das Nickende Wintergrün vor.
Begehbarkeit: Es führen mehrere gekennzeichnete Wege auf den Berg. Bitte verlassen Sie diese nicht, um trittempfindliche Pflanzen zu schonen.