Gesucht: Die größten Birnbäume der Oberpfalz

05.07.2024-041

Regierung der Oberpfalz und Kreisfachberatungen der Landkreise und kreisfreien Städte starten Wettbewerb | Zu Besuch beim Birnenkenner

Beratzhausen/Regensburg. In Grünschlag, bei Beratzhausen im Landkreis Regensburg gibt es sie: die Schätze in weiß, grün, gelb oder rot – die Birnen. Zu Hause bei Josef Wittmann wachsen sie in verschiedenen Größen und Farben. Sie kommen aus aller Herren Länder. Josef Wittmann ist leidenschaftlicher Kenner und Sammler dieser „Diamanten“, wie er sie nennt. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Birnen und kennt viele der Sorten an Form, einzelnen Merkmalen und am Geschmack. Die „Früchte der Götter“, wie Birnen auch genannt werden, sind süßer, saftiger und haben viele Geschmacksnuancen, sind aber auch steinzell- und gerbstoffreicher  als andere Früchte. Als weithin bekannter Birnenkenner weiß Josef Wittmann genau, wovon er spricht.

Die Oberpfalz ist ein Wirtschaftsbirnenland: In der rauen Gegend im Oberpfälzer Jura kommen noch häufig alte Birnbäume vor, mehr als Äpfel. Neben bekannten Arten gibt es noch viele unbekannte regionale Sorten. Eine wahre Rarität sind rotfleischige Birnen. „Im Gegensatz zu Apfel oder Kirsche ist die Birne ein Tiefwurzler“, erklärt Wittmann. Sie kann Trockenheit und Hitze trotzen und ist auch in der Pflege eher anspruchslos. „Birnbäume kommen daher auf kargeren Böden wie im Oberpfälzer Jura gut zu Recht und sind unter anderem auch als Klimabaum sehr interessant.“

Die Regierung der Oberpfalz und die Kreisfachberatungen der Landkreise und kreisfreien Städte rücken die Birne in den Fokus: Aktuell laufen Wettbewerbe zu den Birnenschönheiten der Oberpfalz. Gesucht wird zum Beispiel der größte Birnbaum. „Leider ist die Birne etwas in Vergessenheit geraten“, so Streuobstberaterin Eva Spießl-Mayr von der Regierung der Oberpfalz und Mit-Organisatorin des Wettbewerbs. Birnbäume können bis zu 400 Jahre alt werden und einen Stammumfang von bis zu drei Metern entwickeln. Sie sind Nahrungsquelle und Lebensräume für verschiedene Tierarten und dienen der Artenvielfalt. „Birnbäume sind markante Landschaftselemente, die unsere Kulturlandschaft prägen.“ Ziel des Wettbewerbs ist es, regionale Birnenbesonderheiten zu finden, mit Reiser vermehren und in Zukunft wieder in die Landschaft bringen. „Dazu brauchen wir die Unterstützung von Vielen. Melden Sie mächtige Birnbäume, die Ihnen besonders erscheinen“, so Spießl-Mayr.

Weiere Infos zum Besuch beim Birnenkenner Josef Wittmann gibt es hier.